Geschichte der Zauberei
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Hallo liebe Schülerinnen und Schüler! Willkommen in eurem sechsten Schuljahr und im UTZ-Kurs des Faches Geschichte der Zauberei! In den nächsten zwei Jahren werdet ihr sehen, dass Geschichte nicht immer Geschichte ist, sondern auch aktuell sein kann. Das was heute passiert, wird morgen schon in die Geschichte eingehen. Dessen solltet ihr euch bei euren großen aber auch kleinen Taten immer bewusst sein! [wirft einen mahnenden Blick umher] Wir werden uns nun mit einer Epoche beschäftigen, die wir – ebenso wie Muggelhistoriker – Zeitgeschichte nennen. Zeitgeschichte umschreibt jene Zeit, die noch auf uns selbst nachwirkt. Die Zeit, die wir, unsere Eltern oder unsere Großeltern noch selbst miterlebt haben. Ihr solltet dabei nicht vergessen, dass wir hier nicht von einer festgesetzten Epoche reden. Das Mittelalter, das uns vor allem wegen der Riesenverfolgungen und dem Beginn der Hexenverbrennungen bekannt ist, umschreibt immer die Jahre von etwa 500 bis ca. 1500. Zeitgeschichte aber wandert. In 50 Jahren beschreibt die Zeitgeschichte einen anderen Zeitraum als heute, weil wir dann schon wieder in einer nächsten oder übernächsten Generation leben. Wenn wir uns im Unterricht vom heutigen Standpunkt aus mit dieser wandernden Epoche beschäftigen, so müssen wir vor allem das Wirken von vier bedeutenden Zauberern beachten. Einer von diesen – und ich bin mir sicher, jeder von euch weiß zumindest die Namen aller vieren – hieß Gellert Grindelwald. Er wurde 1883 geboren und besuchte in seiner Jugend nicht etwa Hogwarts, sondern Durmstrang. Dass aus ihm kein gutmütiger Zauberer werden würde, konnte man schon damals erkennen, als er wegen schwarz-magischer Aktivitäten sogar dieser Schule verwiesen wurde. Nach seinem frühzeitig beendeten Schulaufenthalt reiste Grindelwald nach Godric’s Hollow, einen Ort, dessen Namen ihr noch des Öfteren hören werdet. Vielleicht kann ich es sogar einrichten, dass wir bald einen Ausflug dorthin unternehmen, denn dort gibt es sehr viele interessante Dinge zu sehen. *lächelt* Jedenfalls wissen wir inzwischen, dass Grindelwald an diesem Ort zum ersten Mal auf Albus Dumbledore – Nummer zwei in unserer Liste für bedeutende Zauberer der Zeitgeschichte – traf und sich sehr schnell mit ihm anfreundete. Gemeinsam entwickelten sie die Idee von einer Weltordnung in der die Muggel unterdrückt wurden und den Zauberern, speziell natürlich ihnen beiden, die Macht zukam. Um diese Vorstellung umzusetzen und um an genügend Macht zu gelangen, suchten sie intensiv nach den sogenannten Heiligtümern des Todes. [Blickt in die erstaunten Gesichter der Schüler] Ja, ich weiß, dieser Gedanke ist schockierend. Alle kennen die großartigen Taten von Albus Dumbledore, kaum einer weiß von seinen weniger rühmlichen Absichten. Aber wenn wir von diesen alten Zeiten reden, sollten wir nie vergessen, dass Albus Dumbledore sich schon bald ganz von solchen Ansichten entfernt hatte und mit unglaublichen Taten jahrelang die Gegenposition vertreten hat. Anders Grindelwald. Nach einem – auch in der heutigen Forschung noch nicht ganz geklärten – familiären Zwischenfall, der den Bruch der Freundschaft von ihm und Dumbledore bedeutete, hielt er stetig an seinem Plan fest und suchte weiter nach den Heiligtümern. Eines davon fand er: den Elderstab. Mit dessen Hilfe baute er seine Macht aus und wütete vor allem auf dem europäischen Kontinent. Die Schreckensherrschaft, die er in dieser Region aufbaute und für die er heute überall bekannt ist, forderte sehr viele Opfer. Vielleicht sitzt auch unter euch jemand, dessen Familie in dieser Zeit einen Verlust beklagen musste. Es dauerte viele Jahre, ehe es Dumbledore war, der sich seines alten Freundes annahm, ihn in einem legendären Duell im Jahre 1945 besiegte und somit seine radikale Herrschaft beenden konnte. Grindelwald wurde daraufhin in dem europäischen Zauberergefängnis Nurmengard, das er selbst einst erbaut hatte, festgehalten. Dort fand er auch seinen Tod, als er 1998 von dem einzigen Schwarzmagier getötet wurde, der ihn an Grausamkeit überragte: von Lord Voldemort. Aber mit diesem werden wir uns erst später beschäftigen. Ich denke, damit können wir den Unterricht beenden. Ach – wartet! Bevor ich das vergesse, sollte ich euch bei einer Unterrichtsstunde über Grindelwald natürlich noch darauf hin weisen, dass dieses Zeichen hier [lässt ein Zeichen an der Tafel erscheinen]
sogar in den Geschichtsbüchern oft fälschlicherweise als Grindelwalds Zeichen ausgewiesen wird. Tatsächlich aber ist das Zeichen der Heiligtümer des Todes. Aber damit sollt ihr euch in eurer Hausaufgabe näher auseinander setzen. Also möchte ich euch nicht mehr länger aufhalten. Ab mit euch in die Pause und bis in der nächsten Stunde! Prof. Mitch
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Deine Hausaufgabe: |
1. Informiert euch ausführlich über die Heiligtümer des Todes und schreibt mir einen kurzen Bericht darüber, was ihr alles in Erfahrung bringen konntet. Erläutert mir in diesem Zusammenhang bitte auch, was es mit dem oben dargestellten Zeichen auf sich hat. 2. Über dem Portal des Zauberergefängnisses Nurmengard befindet sich eine Innschrift. Findet heraus wie diese lautet und was genau damit gemeint ist. Freiwillig: Zeichne ein Portrait von Voldemort oder Gellert Grindelwald oder male ein Bild zu den Heilgtümern z.B. den Elderstab, den unsichtbarmachenden Umhang oder den Stein der Auferstehung oder ein Bild vom Zaubereigefängnis Nurmengard. Wie stellst Du es Dir vor? Schick mir deine Hausaufgaben mit Name, Haus und Klasse an: geschichte@meinhpw.de
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2. Stunde: |
Willkommen liebe Schülerinnen und Schüler! Schön, dass ihr euch alle so pünktlich zu meinem Unterricht eingefunden habt. Nachdem wir das letzte Mal Grindelwalds Taten besprochen haben und ihr euch – hoffentlich! – alle in euren Hausaufgaben mit den Heiligtümern des Todes, auf die wir später noch einmal zurück kommen werden, beschäftigt habt, möchte ich heute mit euch ein neues großes und wichtiges Thema beginnen. Dafür habe ich euch eine kleine Erinnerung mitgebracht. Also, hört gut zu und lauscht diesen Worten! „Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran … jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt … und der Dunkle Lord wird ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt … und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt … der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt …“ Diese Erinnerung hinterließ uns Albus Dumbledore, als er seine Gedanken Hogwarts und der Wissenschaft spendete. Alle von euch kennen diese Prophezeiung, jeder von euch hat sie schon einmal gehört. Wir alle wissen wie der Kampf zwischen Harry Potter und Lord Voldemort endete, aber wann, wo und wie begann alles? Mit diesen Fragen wollen wir uns heute beschäftigen. In der Geschichte gilt einer der grausamsten schwarzen Magier als Der, dessen Name nicht genannt werden darf. Warum? Weil er so grausam war, dass die Menschen damals, und manche auch noch heute, sogar Angst davor hatten, seinen Namen auszusprechen. Aber, liebe Schüler, ein kluger Mann sagte einmal, dass die Angst vor einem Namen nur die Angst vor der Sache selbst steigert. Also wollen wir, weil wir keinen Grund mehr haben, uns vor ihm zu fürchten, ihn bei seinem Namen nennen. Nicht Lord Voldemort, denn diesen Namen gab er sich selbst erst in seiner Schulzeit. Wir nennen ihn Tom Vorlost Riddle, geboren am 31. Dezember 1926 in einem Muggelwaisenhaus, in dem er nach dem Tod seiner Mutter lebte. Wie alle jungen Hexen und Zauberer besuchte Tom Riddle ab seinem elften Lebensjahr die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Er war ein kluger und talentierter Schüler, wie ihr es heute seid. Aber leider setzte er seine außerordentliche Begabung für die falschen Zwecke ein. Während seiner Schulzeit erforschte er seine eigene Identität und fand heraus, dass seine Mutter, die gebürtig den Namen Merope Gaunt trug, eine Nachfahrin von Salazar Slytherin war und somit auch er dessen Blut in sich trug. Er beschloss die Ansichten seiner Vorfahren zu vertreten, die Idee des reinen Blutes zu verbreiten und schuf dabei eine gnadenlose Reinblutideologie, welche die Welt der Zauberei von jeglichem nichtmagischen Blut befreien sollte. Und das, sei hier angemerkt, obwohl er selbst ein Halbblut war. Doch der Hass auf seinen muggelstämmigen Vater bestärkte ihn in seinem Vorhaben nur. Ihr müsst wissen, dass Tom Riddle schon zu seinen Schulzeiten begonnen hat Anhänger um sich zu scharen. Unerfahrene Jugendliche sind leicht zu beeinflussen. [lächelt] Das ist ein Grund, weswegen wir Lehrer immer darauf bestehen, dass ihr euch eure eigene Meinung bildet. Nicht nur um euch zu ärgern, sondern damit ihr lernt, euren Standpunkt zu vertreten und zu eurer Ansicht zu stehen. [schmunzelt sachte] Aber gut, weiter im Text. Nach seiner Schulzeit baute Tom Riddle sein Wirken im Untergrund weiter aus. Er hielt sich stets bedeckt. Obgleich er schon damals Menschen ermordete, kam er nie in den Verdacht. Erst später breitete sich seine schreckliche Terrorherrschaft weiter aus, ohne jedoch, dass er offiziell die Herrschaft übernahm. Er und seine Anhänger, die Todesser, verbreiteten auf mörderische Art und Weise die rassistischen Ansichten, die einst Salazar Slytherin schon teilte. Ihr fragt euch, wie ihm das gelingen konnte? Die Menschen hatten Angst. Durch das brutale Auftreten der Todesser waren jene, die deren Ansichten nicht teilten, eingeschüchtert. Kaum jemand wagte es, sich gegen die dunkle Seite aufzulehnen, denn alle fürchteten den Tod. Noch dazu fühlten sich viele alleine gelassen, weil niemand mehr wusste, wem man trauen konnte oder nicht. Mit dem Imperius-Fluch hatte Tom Riddle eine Waffe gefunden, dank der er jeden, sogar das Ministerium, lenken konnte. Damals war es die schwierigste Aufgabe herauszufinden, wer unter seinem Einfluss stand und wer nicht. Aber dennoch gab es auch damals Widerstand gegen diese rassistische Terrorherrschaft! Der Orden des Phönix, der von Albus Dumbledore ins Leben gerufen wurde, stellte sich gegen Tom Riddle und seine Anhänger – aber vergebens. Viele seiner Mitglieder starben, darunter auch James und Lily Potter. Riddle, der nur einen Teil der oben genannten Prophezeiung kannte, suchte die Potters am 31. Oktober 1981 – ein Datum, das jeder junge Zauberer und jede junge Hexe kennen sollte – auf, um jenen, der ihn angeblich einst besiegen kann, schon als Kind zu töten. Damit wollte er sich seine ewige Herrschaft, das wonach er in erster Linie strebte, sichern.
Ihr alle wisst, dass Tom Riddle an diesem Abend gestürzt wurde, weil sein Todesfluch von Harry Potter ab und auf ihn zurück prallte. Die Schreckensherrschaft, die viele Jahre andauerte wurde zum ersten Mal beendet. Alle dachten, er sei tot. Wie er jedoch trotz des Todesfluches weiter existieren und sich Jahre später eine erneute Herrschaft aufbauen konnte, das werden wir in eurem siebten Schuljahr klären. Wie immer wünsche ich euch nun viel Erfolg für die Prüfungen und dass ihr mit hervorragenden Noten in meinen nächsten Kurs zurück kehren werdet! Prof. Mitch
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Deine Hausaufgabe: |
Wenn die Menschen an den Widerstand gegen Tom Riddles Terrorherrschaft denken, verbinden sie dies oft mit den Namen James und Lily Potter. Aber es gab noch sehr viele andere mutige Hexen und Zauberer, die im Kampf ihr Leben ließen – oder schlimmeres! Deshalb ist eure Hausaufgabe folgendes: 1. Findet die weiteren Mitglieder des ersten Orden des Phönix heraus und nennt sie mir! 2. Denkt darüber nach, warum der Widerstand damals scheiterte und Tom Riddle bis zu jenem Abend im Oktober seine Herrschaft halten konnte. Erläutert mir kurz, zu welchen Erkenntnissen ihr dabei kommt. Schick mir deine Hausaufgaben mit Name, Haus und Klasse an: geschichte@meinhpw.de
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